Aus was setzen sich die Kosten zusammen?
Wer einen Führerschein machen und Kosten kalkulieren möchte, denkt zunächst an die Preise der Fahrschule. Zu der Grundgebühr für den Theorieunterricht
sowie die Verwaltungsgebühr (bereits bei der Anmeldung zu entrichten) kommt noch das Lehrmaterial wie Bücher oder Test-Prüfbögen für die Theorieprüfung.
Nicht zuletzt müssen auch die Fahrstunden dazu gerechnet werden: die sind in der Regel der kostspieligste Faktor – insbesondere durch die zwölf Sonderfahrten
(3 Nachtfahrten, 4 Autobahnfahrten, 5 Überlandfahrten).
Zusätzlich zur Fahrschulrechnung musst du bei den Kosten für einen Führerschein jedoch noch weitere Posten einrechnen: die Gebühr für die theoretische und praktische Prüfung
sowie ein aktueller Sehtest und ein Erste-Hilfe-Kurs sind notwendig. Darüber hinaus wird ein aktuelles Passfoto benötigt und auch der Führerscheinantrag kostet Geld.
Beim Führerschein mit 17 ist ein Antrag zur Festlegung der Begleitperson nötig, der noch einmal knapp 20 Euro kostet.
Kostenfaktoren Führerschein Klasse B im Überblick
Posten und Erklärung |
Kosten * |
Grundgebühr der Fahrschule: für Anmeldung und Verwaltung sowie Theorieunterricht |
bis zu 200 Euro |
Kosten für Lehrmaterial |
bis zu 60 Euro |
Kosten für Fahrstunden (durchschnittlich ca. 24 Fahrstunden, davon 12 Sonderfahrten verpflichtend) |
1 Übungsfahrt: 20 bis 45 Euro Sonderfahrt: 40 bis 60 Euro |
Kosten für den Sehtest beim Optiker |
bis zu 20 Euro |
TÜV/DEKRA Gebühren für theoretische und praktische Führerscheinprüfung |
Theoretische Prüfung: 20 bis 25 Euro Praktische Prüfung: 70 bis 130 Euro |
Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs |
bis zu 60 Euro |
ggf. Kosten für Passbilder |
ca. 15 Euro |
Kosten für Führerscheinstelle: Führerscheinantrag inkl. Prüfung des Antrags |
40 bis 50 Euro |
*Preise können je nach Bundesland variieren, Preisangaben sind Durchschnittswerte ohne Gewähr.
Führerschein-Kosten sparen mit der richtigen Fahrschule
Als Erstes lassen sich die Kosten für einen Führerschein reduzieren, indem bei der Wahl der Fahrschule verglichen und auf faire Preisstrukturen geachtet wird.
Dabei ist die Grundgebühr in der Regel weniger ausschlaggebend. Vielmehr sollten die Preise für Fahrstunden mit denen von Konkurrenz-Fahrschulen verglichen werden.
Bei der Einschätzung der Preise können zudem folgende Faustregeln herangezogen werden:
-
Die Grundgebühr der Fahrschule (Verwaltung, Theorieunterricht) sollte nicht mehr als das Zehnfache der Regelfahrstunden betragen
-
Die Gebühren für Theorieprüfung und praktische Prüfung sollten nicht höher als das Fünffache einer Regelfahrstunde sein
-
Die Kosten für eine Sonderfahrstunde sollten nicht mehr als das 1,5-fache einer Regelfahrstunde betragen
Weil Fahrschulen bei ihrer Preisgestaltung keiner gesetzlichen Regelung unterliegen, kommt es mitunter zu gravierenden Preisunterschieden.
Aufgrund dessen haben Fahrschüler jedoch auch freie Hand und können sich heraussuchen, zu welchen Konditionen sie den Führerschein machen wollen.
Führerschein-Kosten sparen je nach Region
Die Kosten für einen Führerschein unterscheiden sich zum Teil immens von Region zu Region. Während der Führerschein im Süden am teuersten ist,
kann man im Osten Deutschlands günstigere Angebote finden. Grundsätzlich muss jeder seinen Führerschein dort machen, wo er auch wohnt,
damit die Bedingungen während der Fahrstunden und später im Alltag dieselben sind. Andernfalls könnte etwa ein Fahranfänger, der seinen Führerschein auf dem Land gemacht
hat um Kosten zu sparen, später vom Straßenverkehr in der Großstadt überfordert sein.
Allerdings gibt es eine Möglichkeit, in günstigere Regionen auszuweichen: Wenn neben dem Erstwohnsitz auch ein Zweitwohnsitz angemeldet ist – beispielsweise
durch Studium oder Arbeitsplatz in einer anderen Region – kann der Führerschein ggf. auch in der Nähe eines Zweitwohnsitzes erworben werden. Dazu muss ein
Antrag bei der Führerscheinstelle am Erstwohnsitz gestellt werden und die Behörde entscheidet, ob das Vorhaben genehmigt wird. Lohnen kann sich ein solches Manöver
z. B. wenn der Erstwohnsitz in München liegt, jedoch ein Zweitwohnsitz in Hamburg angemeldet wurde. Hier empfiehlt es sich, die regionalen Führerscheinkosten vorab zu vergleichen.
Führerschein-Kosten sparen durch Angebote und Eigeninitiative
Mit Blick auf anfallende Nebenkosten rund um den Führerschein kannst du ebenfalls Kosten und auch Zeit sparen, wenn du auf Kombi-Angebote achtest.
So gibt es einige Fahrschulen, die etwa Erste-Hilfe-Kurs, Sehtest und Passbilder als Paket im Angebot führen. Solche sogenannten Führerschein-Rundum-Sorglos-Pakete
sind deutlich günstiger und sind so gestrickt, dass alle Leistungen sogar an einem Tag erbracht werden können. Um derartige Angebote zu finden, empfiehlt es sich vorab online zu
recherchieren oder direkt in der ausgewählten Fahrschule nachzufragen.
Eigeninitiative lohnt sich auch, wenn es darum geht die um die Kosten für Fahrstunden zu reduzieren: Auf speziellen Übungsplätzen können Fahrschüler beispielsweise
mit Eltern oder Bekannten, die einen Führerschein besitzen, vorab das Fahren üben. Wenn Fahrschüler dann auch bei den Fahrstunden von Beginn an konzentriert bei der Sache sind,
können sie früher geprüft werden und sparen sich zusätzliche Fahrstunden und damit eine Menge Geld.
Führerschein-Kosten sparen durch Steuervorteile
Je nach Begründung kann der Führerschein von der Steuer abgesetzt werden. Insbesondere wer beruflich auf den Führerschein angewiesen ist, kann damit Kosten sparen:
Eindeutig ist dieser Fall beispielsweise bei LKW-Fahrern, denn ein LKW-Führerschein wird fast ausschließlich für berufliche Zwecke benötigt. Andernfalls gilt: Wenn der
Arbeitgeber eine Fahrerlaubnis fordert und diese tatsächlich nur deshalb erworben wird, können die Kosten abgesetzt werden. Sollte allerdings gleichzeitig ein privates
Auto angeschafft werden, ist diese Argumentation beim Finanzamt ggf. nicht wirksam.
Eindeutiger ist die Lage bei schwerbehinderten Menschen: Wer über einen Schwerbehinderten-Ausweis verfügt und unbedingt auf einen PKW angewiesen ist, kann die Kosten für
Fahrschule etc. als „außergewöhnliche Belastungen“ bei der Steuer geltend machen.
Führerschein-Kosten sparen durch Bestehen der Prüfungen beim ersten Versuch
Nicht zuletzt entscheiden die Prüfungen über die Kosten beim Führerschein: Wer beim ersten Versuch besteht, spart sich zusätzliche Theorie- und Fahrstunden.
Insbesondere für die Theorieprüfung ist eine gründliche Vorbereitung das A und O: Beispielsweise mit Hilfe des
Online-Lernsystems von Führerschein-bestehen.de können alle Fragen vorab systematisch durchgegangen und beliebig oft wiederholt werden. Das System merkt sich,
welche Fragen problemlos beantwortet wurden und bei welchen Fragen noch Probleme auftauchen und passt die Fragebögen automatisch individuell an.
Viele weitere Funktionen erleichtern das Lernen, sodass dem Bestehen beim ersten Anlauf und der damit einhergehenden Kostenersparnis nichts im Wege steht!